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verschiedene: Die Gartenlaube (1895)

Nr. 32.   1895.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.
Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.



Vater und Sohn.

Wahrheit und Dichtung.
Von Adolf Wilbrandt.
(5. Fortsetzung.)


8.

Sechs Tage später, am nächsten Sonntag, saßen Helene und Toni wieder an ihrem runden Dichtertisch, in dem schwarzbehängten Zimmerchen, ihre „Musenrosse“, wie Toni die Schreibfedern nannte, in der rechten Hand. Auch während der Woche hatten sie nicht ganz gefeiert: an den schulfreien Nachmittagen des Mittwochs und des Sonnabends (damals gab es noch Nachmittagsschule) hatten sie auch ein paar Stunden „getagt“ und den Entwurf des Dramas beendet, die Ausarbeitung des zweiten Aufzugs begonnen. In Toni fehlte aber heute das Feuer, mit dem sie sich am ersten Sonntag die Wangen heißgedichtet hatte. Ehe sie noch zur dritten Scene kamen, fing sie an zu gähnen; sie sah oft zum Fenster hin, auf das alte Giebelhaus

Photographie im Verlage von Ant. Karg in Kufstein.
Die Elmauer Haltspitze im Kaisergebirge.


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verschiedene: Die Gartenlaube (1895). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1895, Seite 533. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1895)_533.jpg&oldid=- (Version vom 22.7.2023)