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verschiedene: Die Gartenlaube (1896)

Nr. 16.   1896.
Die Gartenlaube.


Illustriertes Familienblatt.Begründet von Ernst Keil 1853.

Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.


Fata Morgana.

Roman von E. Werner.

     (15. Fortsetzung.)

Elsa durchschritt, nachdem sie Lady Marwood verlassen, die Flurhalle und trat auf die Terrasse hinaus; auf einmal zuckte sie leicht zusammen. Die auffallend hohe Gestalt des Mannes, der da an der Seite ihres Verlobten den Gang heraufkam, das dunkel gefärbte Antlitz, die charakteristischen Züge, das alles hatte sie schon gesehen, freilich nur im hellen Mondlicht und auf wenige Minuten, aber sie erkannte den nächtlichen Eindringling, der so verwegen den Weg über die Mauer genommen hatte.

Sonneck gewahrte seine Braut und eilte ihr entgegen. Er küßte sie auf die Stirn – seit seiner Werbung hatte er sich noch keine andere Liebkosung erlaubt – und wandte sich dann, ihre Hand in der seinen haltend, zu seinem Freunde.

Photographie im Verlag von J. Löwy in Wien.
Der Topfgucker.
Nach dem Gemälde von C. Reichert.

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verschiedene: Die Gartenlaube (1896). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1896, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1896)_0261.jpg&oldid=- (Version vom 13.7.2023)