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verschiedene: Die Gartenlaube (1897)

Photographie im Verlage von V. Angerer in Wien.
Im Hausgarten.
Nach einem Gemälde von C. Zewy.



Gartenartiges der sonnigen Ebenalp mit den vielerlei Alpblumen, die zutragenden Hirtenkinder, der hilfreiche Junge beim Schneesteigen, Schneeballen, Buris Perspektiv, deutliche Ansicht von Gais, der Seealper See, der Altmann, der Säntis, das Oehrli; der Bodensee, das Rheinthal, die Kinder allein in der Sennhütte, wohlschmeckende Milch. Mittagessen in Weißbad. In den Badeanlagen der Sitz am Zusammenrauschen der beiden Sittern. Kaffee in diesen Anlagen mit den Gaiser Kurgästen. Rückkehr nach Gais zu Fuß, Emma und Jägers wie oben. Abschied von Buri.

13. Bekanntschaft mit Pfarrer Appenzeller von Biel, Empfehlung von ihm an den Abt Konrad von Einsiedeln. Fahrt von Gais über Appenzell, Gonten, Urnäschen, Waldstatt, Schönengrund, Peterzell (die Hast des mitlaufenden graulockigen Mannes, das Gatter aufzumachen), durch das Neckerthal, bei dem abseits liegenden Brunnadern die Steige hinauf Lichtensteg, Wattwyl (teures Glas Wasser), Hummelwald aufs Bildhaus. Mittag auf dem einzeln liegenden Wirtshaus Priesig. Wilde, doch nicht romantische Gegend im Toggenburgischen, bei Wattwyl im Thurthal das Schloß Yberg mit St. Maria. Durch den Hummelwald Regen, welcher uns hier und im Bildhaus die Aussicht benahm. Anruf aller Feuerleinischen Tanten (d. h. alten Tanten der jungen Frau).

14. Blicke auf den Zürchersee, als es sich vormittags aufhellte. Fahrt, im Gefährte des Wirts, am Kloster Sion vorbei durch das hochbaumige Gaster über Kaltbrunn und Schännis am Linthkanal nach Wesen. Regen. Quartier im Schwert am Gestade. Nachmittags Vorlesen aus Müllers Schweizergeschichte. Abends, nachdem der Regen aufgehört, Spaziergang am Seeufer, gegen den Fall des Sehrenbachs, dessen Entfernung uns täuschte. Abendbeleuchtung dem Ernste der Gegend angemessen. Der Wasserfall bei Wesen. Aussicht bei dem hochgelegenen Hause; Siegelkamm, Mürtschenstock, Glärnisch.

15. Vormittags Fahrt auf dem Wallensee nach den Wasserfällen gegen Quinten; der Bach dicht am See, von dem einst ein Mann fortgerissen worden sein soll; unter dem Siegelkamm in der Kluft, zu der man aufsteigt, der Sehrenbach hoch und weit sichtbar, wie ein Flor in mehreren Fällen von den Felsen herabfallend, daneben der Baierbach in starkem Strom aus den Felsen hervorbrechend, nach der Sage der Schiffer aus dem Rheine kommend, beide dicht nebeneinander, aber keiner den andern angehend, in der Kluft bilden sie einen Strom, der sogleich in den See sich ergießt; Kastanien-, Nuß-, Kirschenbäume, Reben am Abhange, Hütten dazwischen, treffliche Kirschen, Mühlihorn Cerenzen gegenüber. Weiter unten Näsels, Urnen. Einfluß der Linth. Nachmittags Fahrt mit einer Retourchaise über Urnen, Bilten, Reichenburg, Schübelbach, Galgenen nach Lachen. Bei Galgenen über die Aa. Einkehr in Lachen, Blick über den oberen Zürchersee. Fußweg auf den Etzel, schöne Blicke, zumal auf dem Etzel selbst, über den Tannenwald auf den Zürchersee, Insel Ufnau, Rapperschwyl und die Brücke; in der Ferne der Greifensee und der See von Pfäffikon. Kapelle auf dem Etzel. Vom Etzel über die große steinerne Sihlbrücke nach Einsiedeln. Glühende Abendbeleuchtung, in der die Schneeberge, Glärnisch usw., das grüne Thal, die kegelförmigen Schwyzerhacken sich wunderbar ausnahmen. Kloster Einsiedeln auf dem Hügel.

Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1897). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1897, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1897)_333.jpg&oldid=- (Version vom 6.7.2023)