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verschiedene: Die Gartenlaube (1899)


Ein Gericht bei den Helvetiern.
Nach dem Gemälde von E. Ravel.


Da kannst dein Glück machen, ja, dein Glück! Den laß nur nimmer aus! Das is ein Nobliger! Wenn g’scheid bist, machst dein Glück!“

In sprachloser Verblüffung starrte Pepperl den Alten an und fuhr sich mit beiden Händen in die Kreuzerschneckerln. Dann sprang er auf und rüttelte den Brentlinger, als müßte er mit Gewalt in ihm das schlummernde Gefühl der väterlichen Verantwortung auferwecken. „Ja Mensch! Was red’st denn da! Er lügt ja dein Madl an! Jagdverwalterin thät’s werden! Ja! Heut erst hat er mir’s g’sagt, der Herr Fürst: der Kammerdiener, und Jagdverwalter? Ja! Ein Schmarren mit Lakrizensoß! Alles is verlogen! Und das dumme Gansl, das glaubt ihm ... hörst! Verstehst mich jetzt bald? Und du bist der Vater! Du!“ Pepperl rüttelte, daß dem Alten die Zähne klapperten. „Rühr’ dich, Vater! Rühr’ dich, sag’ ich dir!“

„Da rühr’ ich mich, ja! Wann er mein Madl anlügt, rühr’ ich mich! Da nimm ich, ja, nimm ich ein’ Avakat’n! Da muß er zahlen, der! Das is ein Nobliger! Der hat Geld!


Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1899). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1899, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1899)_0241.jpg&oldid=- (Version vom 25.3.2022)