Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 044.jpg

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nach Groß unwahrscheinlich, da letzterer Heinrich als nach O.-A. Horb gehörig „bestimmt“ sei, wobei wir aber infolge der räumlichen Nähe der Angelegenheit doch noch ein Fragezeichen anbringen möchten (W. U. II. 387). Als erste Urkunde dürfte die von 1208 vollinhaltlich am Platze sein, da sie anscheinend die älteste ist, die von Eisenburg berichtet:

Ich Werntz von Eroltzhain unnd ich Hainrich von Ysenburg bekennen offennlich das unns die erberen gaistlichen luet, der bropst und convent zur Ochssenhusen, uff huett grundtlichen zoeigt unnd bericht hand, wie wir die vogtrecht soellen halten an iren guoten zuo Aichenberg, Eroltzhain, Bonlanden, Buerren, Waltenhouen unnd zuo Kirchdorff. Darumb so versprechen wir by unsern eren, das wir unnd all unser nachkommen an allen bemelten gotzhuff guoten die unns vogtrecht geben kain wyter gerechtigkait soellen haben, dann allein die bedingten guelt unnd dienst, so unns als angenommen voegten von schirms wegen volgen, und wann unns die werdent ierlich, sollen die guot und luet unns wyter gants kain gerechtigkait, gehorsammi noch pflicht me schuldig sin. Unnd wir soellen si truewlichen von solicher guelt wegen schirmen; dach soellen wir unns der guot unnd luet wider bropst convent unnd ir nachkommen weder zuo recht noch sust nymmer annemen zu schirmen; dann si ir recht herren unnd voegt sind. Unnd wir moegen unnser recht wol verkouffen. Doch soellen die so das kouffen ouch halten wie hierinn staut. Wa aber wir, unnser erben, nachkommen, oder die so unnser recht koufft hetten, die guot unnd luet alle, an obbemelten enden gelegen, annders dann do geschrieben ist hielten, die guot wider das gotzhuss unnd sin besitzer ze schirmen unnderständen, oder wyter pflicht dann die blossue guelt wie oblut von in zuo suochen unnderstuenden, so soellen die vogtrecht alle ledig sin. Unnd hat dann ein bropst unnd all sin nachkommen gants recht unnd gewalt, alle vogtrecht so wir uß allen des Gotzhuss Ochssenhusen guoten haben unns abzekinden unnd den schirm unnd vogtrecht wieder an sich zuo niemen. Unnd wann unns soellich abkuendung durch rechtlich ersuochen oder in annder weg beschicht, soellen wir, all unser nachkommen, oder die so unnser recht von unns koufft hetten, by unnsern eren der guot unnd aller recht so wir daruß hand muessig stan, da fuer unns unnd all unnser erben unnd nachkommen kain lengi der zit noch kain lang innhaben noch besitzen nymmer friden noch schirmen soll.
Des alles zur warhait haben wir baid unnser aigen insigel gehenkt an disen brief, der geben ist uff fritag vor dem pfingsttag, als man zahlt von der burt Christi zwoelfhundert unnd acht iar.

(Nach einem vom Kloster Salmansweiler „Uff Sampstag den hailgen Pfingstabent 1489“ ausgestellten Vidimus.) (W. U. II. 368)


Heinrich II. (um 1267)

Er stellt sich als Hainricus de Isinburc am 27. XI. 1267 vor; da der Edle Berthold von Nitin (Kptl. O 157 liest wohl richtiger Nifin–Neiffen) an Bruder Jakob, den Präzeptor des St.–Antonier–Hospitals, ein Hof in „Harde“ verkauft. Weitere Zeugen sind bei dieser Handlung Vapitor miles de Marstettin, Conradus miles de Rotte, Wernherus miles de Nattinhusin, Conradus de Haimertingen u.a. (Sti. 231. 1). Derselbe Heinrich

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)