Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 067.jpg

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Greiners, Oberwengen, Angerhof, Herbrechts, Blumenried, Engelwarz, Farhangs, Geiselmair, Luiprazried, Seifriedsberg, Weiler oder Fleschhutzen, Stoßberg mit der Mahl- und Sägmühle, Gerold, Metzlins, Berenbach, die Vögelismühle, Mergollin, der Mairhof, die obere Mühle, 5 Güter und der Weiher samt Zinsen zu Haldenwang, der Mairhof, die Mühle, 1 Hof und 10 Huben zu Berwang samt der Weiherstatt unter der Burg zu Wageck und zu Knollen (G. K. I. 174). – Der Erwerb dieses schönen Besitztums geschieht durch Verehelichung beider Brüder mit Schellenbergischen Erbtöchtern. Von Veit steht dies unzweifelhaft fest (s. auch Bc. III. 169 und IV. 67, woselbst seine Gemahlin eine Elisabeth von Schellenberg ist). Von Heinrich aber müssen wir es annehmen, (s. auch G. A. II. 147), obwohl eigentlich nirgends hievon die Rede ist; er wird mit Veit 1434 förmlich durch das Stift Kempten belehnt und beide handeln öfter dortselbst selbständig. Seine unbekannte Gemahlin ist jedenfalls früh gestorben, weswegen wir nur von einer Dorothea von Freyburg hören. Schon 1429 zeigt sich Veit als Herr auf Wageck, indem er die Luibas an die Mühle zu Stüdlings zu leiten erlaubt (G. K. I. 296). 1439 verleiht er den Mairhof zu Oberwengen und den Angerhof daselbst gegen Ehrschatz und Hubgeld, wie auch Heinrich den Mairhof zu Berwang. Nach 1440 wird Veit ausdrücklich als Ritter zu Wageck bezeichnet, da er an das „heilig Heiltum von St. Martinskirchen“ um 120 fl einen halben Hof und ein Gut zu Steinheim veräußert (Sta. R. 402). Denn er hat seinen Eisenburgischen Gütern nicht entsagt.

Deshalb präsentiert er als Patronatsherr von Steinheim 1437, als sein Onkel Burkhard auf die Pfarrei Steinhelm freiwillig resigniert, dem Bischof Petrus von Augsburg auf die erledigte Stelle an St. Michelstag d. J. den Priester Konrad Brack von Kempten, welcher vom Bischof auch angenommen wird und dann 40 Jahre die Pfarrei segensvoll versieht (die „Mesnersölde“, welche heute noch einen Haupteinkommensbestandteil des dortigen Mesnerdienstes ausmacht, stammt von einem Anwesen, das am 19. V. 1475 von Pfarrer Brack der St. Martinskirche dortselbst zu diesem Zwecke geschenkt wurde; St. 61). – 1438 verkaufte Veit auch um 600 Pfund Heller dem Memminger Bürger Hansen Schormeier 30 Pfd. Heller jährl. Vollzins aus dem Kirchensatz der Lehenschaft der Kirche zu Steinheim, während ihm 1435 die Stadt behufs Ergänzung eines Aufgebotes von Mannschaften zu Pferd mehrere Pferde „entlehnt“, welche folgendermaßen taxiert wurden: „Veits schwarz laufend Pferd wurde gestimiert um 70 fl, der Braun

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Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_067.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)