Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 071.jpg

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der Verkauf des väterlichen Stammsitzes lag nur noch in der Luft. Seine Wahl fiel auf Egelsee, das ihm noch und jedenfalls zu diesem ausschließlichen Zwecke verblieben war. Kaiser Friedrich genehmigte ihm am Freitag vor Pfingsten 1447 (26. V.), geben zu „Graetz an der Maure“, am Fergstelg genannt Egelsee zwischen „Buchshain und Haimertingen“ auf seinem eigenen Grund und Boden an seinen Wasserflüssen eine Mühle zu bauen und es soll dieselbe des Reichs Lehen sein (Sta 73. 1.). Hier ergab sich denn eine Schwierigkeit wegen des Fischens in der Iller, und zwar mit den Buxheimer Karthäusern. Am Montag „nach unser lieben Frauen Tag, als sie in die Himmel empfangen ward“ (11. VIII. 1450) vermittelt Ritter Ludwig von Rotenstein und Brun Stüdlin, B.z.M., zwischen beiden strittigen Parteien, wovon Heinrich noch ausdrücklich als der fromme und feste Heinrich von Isenburg zu Isenburg kenntlich gemacht wird, also: Es solle, so lange die Fähre im Besitze Heinrichs und seiner Söhne Veit, Brun, Hainrich und Buppelin, die er jetzt hat und die er noch bekommen mag, bleibt, und nicht länger, der Ferge an der Fähre, wo sie sich eben befindet, und bei den Schiffen und nirgends anderswo, mit Netz und Angel zu seinem Hausbedarfe, nicht zum Verkaufe, fischen und wohl auch seiner Herrschaft (d. i. den Isenburg) etliche Fische verehren. Die etlichen Rüben, welche die Fergen hiefür bisher den Karthäusern in Buxheim, denen das Fischen in der Iller gehört, gegeben haben, brauchen sie nicht mehr zu geben, dagegen brauchen auch die Mönche von Buxheim, wenn sie von den Fergen zu Egelsee übergefahren werden, den letzteren nichts mehr zu geben (A. B. Lade 25).

Noch einige Kleinigkeiten sind nachzutragen: 1445 belehnte Heinrich der Aeltere den Hans Scherrich, Pfleger, mit Gut und Weiher Vilibach, auch zwei Jauchert Aecker bei Amendingen im untern Oesch, und 1446 den Hans Frey von Steinheim mit einem Haus daselbst mit Baumgarten, Krautgarten, zwei Riedmähdern an der Iller und am Aspach und der Fischgrub beim „Könner“ gelegen als Erblehen (Sti 76. 11 und 69. 1). 1452 nehmen Jörg Scherlein und seine Hausfrau „auf ihr Lebtag“ von Heinrich das Gütlein zu Schwaighausen, darauf sie jetzt sitzen, in Bestand (Sti 51. 4).

Um diese Zeit tritt auch ein Johannes de Isenburg, miles, im Nekrolog des Klosters Ottobeuren neben Hainricus auf unter den Einträgen bis zu Ende des 15. Jahrhunderts. Es ist unter allen Umständen derselbe, der 1444 als Hannß Isenburger als Kloster-Rothischer Amman (H. R. 1. 125) aufgezählt ist und nach der gleichen Quelle (II. 33) 1451 an Stelle des Priors eine Amtshandlung leitet. Bei Bc. (s. Stammtafel) wäre er ein

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Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_071.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)