Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 157.jpg

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Der hier genannte Einspinnige ist der Einspinnige d. h. ohne Gefolge, also allein reitende besoldete Reisige der Stadt zur Säuberung der Landstraßen von „gartenden“ (=entlassenen und herumlungernden) Landsknechten und ähnlichem Gesindel.

Rais Vnkosten
nacher Newburg an der Camel
Zu Ichenhausen mittags selbstander mit 5 Pferd verzehrt 02 fl 11 kr
Trinkgelt 02 fl 100
In 2 tag zu Newburg in Compani d. H. Obervogts zu Haimertingen verzehrt  06 g 37 kr
Trinkgelt im Kuchen und stall allda 02 fl 300
Trinkgelt in d. Schloß z. Newburg d. jungen Herrn v. Stein s. Kammerdiener 02 fl 300
Mittags zu Wekhausen verzehrt 01 fl 470
Trinkgelt 02 fl 150
Nacht zu Ichenhausen verzehrt 02 fl 58 „
Trinkgelt in Kuchen und Stall, Knecht 02 fl 150
den zwey Pferd an d. Eisen zu helfen und ein[WS 1] frisch Eisen 02 fl 280
Zu Burlefingen je 1 Maß Wein, Cost, Brod 02 fl 260
Raithlohn vor 2 Pferdt v. d. Knecht à kr 24 04 fl 480
Trinkgelt 02 fl 300
Vors Futter über die Flinten 02 fl 240
dem expreßbotten, welcher mir das Citationsschreiben überbracht 02 fl 450
sa 22 fl 24 kr
dem H. Stattschreiber vor 3 Concept und Seine Bemühung 03 fl 00
Vor den Lehenbrief 01 fl 300
Canzlei Vnkosten 02 fl 450
Sigel-Gelt 02 fl 180
Anitze aber bezehrt man zu Newburg a. d. Camel weiter 02 fl 340

Die Freiung (das Asylrecht auf fremden Boden) wurde in dieser Zeit nach geachtet, wie folgender Vorfall lehrt: Am 29.5.1606 verwundete nach Scho. 119 ein Schreinergeselle den alten Melchior Ziegler v. M. mit einem breiten Dolch auf den Tod. Dessen Sohn Kaspar eilte dem Täter nach traf ihn beim Amendinger „Käppele“ und schlug ihn zu Boden. Die Bauern aber schleppten den Getroffenen auf die Eisenburger Markung – bis zum Austrag der Sache. – Am 19. Oktober gleichen Jahres entläßt Hans Eitel nach A.B.C. die Barbara Endrißin, Daniels und der Katharina Steßin von Amendingen eheliche Tochter, gegen Erlag des gebührenden Kaufgeldes der Leibeigenschaft. Es möge hier ein solcher „Freibrief“ aus A. Tr. Platz haben. „Wir . . . . bekennen und thuen kund männiglich mit diesem Brief, für Uns, Unsere Erben und Nachkommen, daß Wir vorweisere dies, Ignaz Kappeler des Joh. Christophs Kappeler allhie, und dessen noch im Leben seyenden Ehegattin Franziska Denzlin ehelicher Sohn, der Leibeigenschaft, damit

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: eln
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_157.jpg&oldid=- (Version vom 26.6.2023)