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12. Kapitel.
Ein mißglückter Angriff.

Meine erste, schnelle Frage an den Kleinen war sehr berechtigt.

„Wo in aller Welt haben Sie nur ein Messer herbekommen, um uns die Hand- und die Armfesseln durchschneiden zu können, Augustus?“

Er hielt mir jetzt den rechten Arm dicht vor die Augen, deutete mit dem Zeigefinger der Linken auf ein Loch an der unteren Ärmelkante des rechten Armes, meinte:

„Da steckt das Geheimnis! Es ist meine ureigenste Erfindung. Sie hat sich hier in Afrika schon verschiedentlich bewährt, als ich noch Saharaläufer war. Da – schaun Sie her!“ Er faßte in das kleine Ärmelloch hinein und holte eine an ein dünnes Riemchen angebundene, etwa sechs Zentimeter lange Messerklinge hervor, deren Schneide leicht nach innen gebogen war. Das Riemchen ging durch ein Loch in der Mitte der Klinge hindurch.

„Ein feiner Helfer in der Not, nicht wahr?“ lachte er in seiner lautlosen Art. „Ja, ja, – der Augustus

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Walther Kabel: Die Goldkarawane. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Goldkarawane.pdf/171&oldid=- (Version vom 31.7.2018)