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Absicht, Rastra heimlich auf den Fersen zu bleiben, der mir in der Stadt Algier ein billiges deutsches Gasthaus empfohlen hatte. Er selbst wollte in einem größeren französischen Hotel absteigen.




2. Kapitel.
Der Brunnen der Aussätzigen.

Die Stadt Algier liegt an einem ins Meer abfallenden Nordhang eines Gebirgszuges, bildet ein ziemlich gleichseitiges, vom Strande aufsteigendes Dreieck, als dessen Spitze die bereits recht hoch gelegene Kasba, die alte Festung der Deis[* 1] von Algerien, jetzt als Kaserne benutzt, anzusehen ist.

Von blühenden Ortschaften, Villen und gutgepflegten Gärten umgeben, bietet sie vom Meer aus mit dem Hintergrunde der zum Teil grünen Berge ein sehr hübsches Bild dar, ebenso wie sie durch prachtvolle Bauten ganz den Eindruck einer europäischen größeren, wohlhabenden

  1. etwa gleich Fürst. Der letzte Dei wurde 1830 von den Franzosen abgesetzt und Algerien als franz. Kolonie erklärt.
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Walther Kabel: Die Goldkarawane. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Goldkarawane.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)