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Verdienst von F. L. Oschatz. Diese Firma bewies zuerst durch die That, daß im engeren Vaterlande ebenso gute und mustergültige Anlagen hergestellt werden konnten und arbeitete dadurch wirksam einem Vorurteil entgegen, das sogar noch heute, wenn auch nur vereinzelt, zu finden ist.

Eine besondere Würdigung fanden das Streben und die erfolgreiche industrielle Thätigkeit der Firma durch den am 13. Mai d. J. erfolgten Besuch des Zwickauer Verbandes vom Verein deutscher Ingenieure. Etwa 25 Mitglieder desselben aus Zwickau, Crimmitschau, Werdau und Umgegend besichtigten eingehend die in vollem Betriebe befindliche Anlage. Besonderes Interesse erregte ein im Bau befindlicher Dampfkessel von 13 m Länge und ca. 2½ m Durchmesser, der 8 Atmosphären Druck auszuhalten bestimmt war. Es dürfte dies der größte Dampfkessel sein, der bisher überhaupt in Sachsen gebaut worden ist. Als eine besonders interessante Neuigkeit wurden die von der Firma erfundenen Feuerrohr-Reiniger in Augenschein genommen, welche jedes Ablagern der Flugasche in den Feuerrohren der Dampfkessel verhüten.

Alle Teilnehmer der Besichtigung verließen die Fabrik mit der Überzeugung, daß das Oschatz’sche Etablissement zu den renommiertesten seiner Branche gehöre.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1892, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_1.pdf/308&oldid=- (Version vom 23.2.2020)