Seite:Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild Teil 2.pdf/130

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Außer den vorgenannten Spezialmaschinen liefert die Firma noch alle für Zwirnereien erforderlichen Maschinen, als Zwirnhaspeln, Garnstreck- und Plättmaschinen, Lüstrier- oder Glanz­-Maschinen, Garnpressen etc.

Die Fabrikate der Firma sind durch eine große Anzahl Patente im In- und Auslande geschützt und fanden der soliden Bauart entsprechend solchen Absatz, daß schon im Jahre 1874 die gemieteten Räume nicht mehr ausreichten und eine 36 m lange Fabrik an der Reitbahnstraße erworben und für den Zwirnereimaschinenbau neu eingerichtet werden mußte. Gin weiterer Neubau von gleicher Größe machte sich im Jahre 1889 nötig.

Der Jahresumsatz beläuft sich auf ca. 300 000 Mark und die hauptsächlichsten Absatz­-Gebiete sind Deutschland und Österreich, sodann Rußland, Schweden, Italien, Schweiz und Frankreich.

Zwei Dampfkessel mit ca. 70 qm Heizfläche, 2 Dampfmaschinen mit zusammen 40 Pferde-Kräften, über 70 Werkzeugmaschinen, ferner Schleiferei mit großem Schleifstein und 8 Schmirgel­-Scheiben, sowie Aufzug und Drehkrahn zum Verladen bilden die maschinelle Ausstattung der Fabrik.

In den Werkstätten sind ca. 120 Personen beschäftigt. An Rohmaterialien wird Stahl, Guß- und Schmiedeeisen, sowie Metall und Kupfer verarbeitet.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/130&oldid=- (Version vom 4.8.2020)