Noch immer steht dieselbe in Bezug auf die Größe der Anlagen und Gebäude, wie der maschinellen Einrichtungen unerreicht da.
Bis zum Jahre 1882 hatte sich die Firma damit begnügt, ein umfangreiches Grundstück mietweise zu benutzen. Später errichtete sie ein eigenes großes Gebäude für ihr Etablissement, das bereits nach zwei Jahren – 1884 – durch einen gleich großen Anbau erweitert werden mußte. In diesem Jahre (1893) ist abermals ein bedeutender Neubau ausgeführt und die Fabrik wesentlich vergrößert worden. Schon vorher hatte sich aber auch die Errichtung einer Filiale in Berlin nötig gemacht. Dieselbe wurde 1885 ins Leben gerufen und dient sowohl zur Vermittelung des Verkehrs als auch als Zweigetablissement für die Fabrikation schwarzer Schürzen. Auch sie hat sich erfreulich entwickelt und vor wenigen Monaten elegant ausgestattete Räume in dem großartigen Neubau Burgstraße 2 bezogen.
Das Absatzgebiet für die Produkte der Firma Hoffmann & Troeger ist fast ausschließlich Deutschland. Zu dem ursprünglichen Hauptartikel, die Zierschürzen aller Art, haben sich im Laufe der Zeit noch weitere gesellt, unter anderem Kinderkleidchen, Hand- und Maschinenstickereien und Verwandtes. Gegenwärtig beschäftigt das Etablissement 180 Arbeiter in seinen eigenen Räumen und ca. 200 außer dem Hause.
An Maschinenmaterial sind vorhanden 1 Gasmotor, welcher 80 Nähmaschinen treibt sowie eine größere Anzahl Stickmaschinen für Hand- und Kraftbetrieb.
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/184&oldid=- (Version vom 23.2.2020)