Seite:Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band.djvu/179

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band

Den 9ten Januar.  

Jetzt muß ich meinen Brief schließen, denn Benzon geht auf seine Reise. Ich werde ihn sehr vermissen, denn er war unbeschreiblich freundlich und liebenswürdig gegen mich, und überdieß hat er Alles so für mich angeordnet, daß man sich gar nichts Besseres und Bequemeres denken kann. Heute werde ich über Mittag und Abend fort sein, so auch morgen, und morgen Vormittag werde ich in Gesellschaft Charles Sumners, des jungen Riesen und Juristen, verschiedene öffentliche Anstalten besehen. Ich beginne jetzt wieder herumzuvagieren. Könnte man es nur mit Maaß thun! Aber das hat seine Schwierigkeiten hier zu Land.

Bergfalk ist wieder in New-York. Wir werden vermuthlich später nicht mehr viel zusammentreffen, denn seine Wege sind nicht meine Wege, außer in unserem gemeinschaftlichen Zweck und Ziel — Schweden.


Neunter Brief.
Boston, den 22. Februar 1850.  

Jetzt, mein artiges Kindchen, will ich ein wenig mit Dir schwatzen und dann das Geschwatz Dir auf der Post zuschicken. Ich kann nicht begreifen, daß ich Dir in dieser ganzen Zeit von vierzehn Tagen nicht geschrieben habe, aber ein Geschäft folgt auf das andere, und die Menschen, das Briefschreiben und viele Dinge nehmen die Zeit weg, und die Tage gehen, ich weiß nicht wie. Ich bin auch in Bezug auf meine Gesundheit nicht ganz kapitelfest gewesen und habe nicht viel thun können. Die guten Allopathen hier (und ich

Empfohlene Zitierweise:
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Erster_Band.djvu/179&oldid=- (Version vom 18.9.2019)