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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band

Die jungen Lowells sind in Trauer versetzt. Ihr jüngstes Kind, die kleine schöne Rosa, ist gestorben. James Lowell meldete es mir kürzlich mit einigen Worten. Ich muß zu ihnen hinausfahren. Ich habe sie seit der Erkrankung des guten Kindes nicht gesehen.


Den 10ten Februar. 

Jetzt, meine gute Agatha, will ich den Augenblick am Flügel nehmen und …


Den 15ten Februar. 

Der Flügel ging just herunter, als ich ihn anfassen wollte. Ein Besuch kam, den ich empfangen mußte und dann Ach wie wenig Lebensgenuß hat man doch bei diesem gehetzten Leben, obschon es ehrenvoll sein sollte und wohl auch ist! Ich möchte einmal Ruhe haben vor offenen Briefen mit Einladungen, vor Bitten um Autographe, vor Versen, Packeten und Schachteln mit Geschenken an Büchern, Blumen u. s. w. Ich komme nicht dazu, oder vielmehr, es ist mir oft rein unmöglich, alle diese Briefe und Billete zu lesen, die im Verlauf des Tags eintreffen, und schon der Gedanke, sie beantworten zu müssen, macht mir Fieber, und dann die Menschen, die Menschen, die Menschen!!!

Inzwischen danke ich Gott und meinem guten Doctor innig, daß meine Gesundheit sich um soviel gebessert hat, denn das wird mich in den Stand setzen, künftig besser ein Wohlwollen anzunehmen, daß ich dennoch dankbar empfinde, um meinen Feldzug in diesen Ländern auszuführen. Ich kann Benzon nicht genug danken für das angenehme Leben, daß er mir in Boston bereitet hat, und ebenso Mr. und Mrs. King, meinen freundlichen Wirthsleuten seit Benzons Abreise.

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Erster Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Erster_Band.djvu/251&oldid=- (Version vom 16.9.2019)