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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band

Menschen im Zaum hielten und alle Energie lähmten, sind jetzt unwirksam geworden. Wenn nicht innere und moralische Hemnisse an die Stelle der äußeren und willkürlichen gesetzt werden, die man weggenommen hat, so werden die Leute, statt die Herren und Besieger ihrer Leidenschaften zu werden, ihre Sklaven und Opfer werden. Auch die klarste Offenbarung vom Himmel und die heiligenden Einflüsse von Gott, wenn sie nicht so täglich und stündlich gegeben werden, daß sie alle Bewegungen des freien Willens vernichten, können einen tugendhaften Wandel als unabweisliche Forderung und Vorbereitung zu einem glücklichen und ehrsamen Leben nicht ausschließen. Der Mensch hat eine beschränkte Ansicht von dem Einfluß und der Wirksamkeit aller christlichen Sittenlehre, welche ihn nicht in allen Gewohnheiten und Gefühlen der Jugend zu leiten sucht, und die nicht in demselben Maß, wie die junge Seele sich der Beobachtung der Wunder der Schönheit und Wahrheit erschließt, einen unerschöpflichen Vorrath von sittlichen Wundern, Schönheiten und Wahrheiten in Bereitschaft hat, um sie ihr einzugießen.“




So der Präsident des National-Convents der Freunde der Erziehung, der Erzieher par excellence in Nordamerika. Er ist aus Massachusetts und gegenwärtig Repräsentant des Pilgerstaates beim Congreß in Washington.

Du siehst seinen Standpunkt. Die Aufklärung der Intelligenz und des moralischen Bewußtseins, in der Schulerziehung allen Bürgern gegeben, ist die Grundlage, auf welcher die neue Welt ihr Reich zu erbauen

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 434. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Zweiter_Band.djvu/452&oldid=- (Version vom 20.8.2021)