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sie grunzten mich unfreundlich an, aber ein Zuruf Lylians beruhigte sie, und nur einige kamen mit ihren würdigen, bedächtigen Schritten hinter mir her und trieben untereinander allerlei harmlosen Unfug, zupften sich, kreischten, balgten sich, griffen auch mal nach meinen Beinen …

Mir war nicht ganz wohl dabei, ehrlich gesagt.

Es waren Kerle, die jeder allein einen Erdwolf hätten abwürgen können. Ein halbes Dutzend hätte auch einem bewaffneten Manne die Hölle heiß gemacht.

Der Eingang in den Berg bestand aus einer unten vier Meter breiten Spalte, die sich nach oben zu verengte. Die erste Höhle zog sich scharf nach Osten. Sie war mehr ein natürlicher Tunnel mit engen natürlichen Lichtlöchern. Künstliche Beleuchtung konnte man entbehren. Der Gang stieg allmählich an und endete in einer Halle, in der es leider allzu stark nach … Affen duftete. Auch hier gab es einige Lichtöffnungen, – ich sah in den zerklüfteten Wänden überall die aus Zweigen, Moos und Gras hergestellten Nester der Paviane, – Lylian erklärte mir lächelnd: „Sie hausen hier wohl seit undenklichen Zeiten, diese meine vierbeinigen Freunde. Gewiß, der Geruch ist lästig, aber weiter oben verliert er sich mehr.“

Ein zweiter, steilerer Tunnel lief zum dritten Stockwerk empor. Diese Bezeichnung stammt von mir. Ich betrachte den Eingang als erstes, die Affenhalle

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/125&oldid=- (Version vom 31.7.2018)