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diesen Berg von innen zu sehen, trenne ich mich von ihm, bringe Mary Marlon in bewohnte Gegenden und reite von dannen – wieder nur Vagabund. Das ist mein Programm, dabei bleibt’s!“

Sie hatte ihre Zigarette weggelegt.

„Es … ist gut,“ nickte sie … „Ich bringe Sie wieder bis zum Kanon, Mr. Abelsen …“

Wir sprachen kein Wort mehr.

Wir durchschritten die Grotten und Gänge, – draußen in der Sonne atmete ich wieder befreit auf, denn dieser Berg mit seinen Hunderten von Affenfamilien, mit seinen zweifellos noch vorhandenen Geheimnissen anderer Art hatte mich bedrückt wie ein böser Traum.

Schweigend passierten wir den schäumenden Fluß, bogen in den engen düsteren Kanon ein. Dort, wo die Treppe der Felszacken begann, reichte Lylian Garden mir die Hand.

„Mein Freund,“ sagte sie kurz, und ihre Stimme war belegt und fast rauh, „ich … glaube, Sie haben mich vorhin mißverstanden. Es ist gut, – das hieß: Ich nehme Ihre Bedingungen an … Sie können in drei Stunden mit Turst und dem Mädchen und Ihren Tieren hier oben am Kanonrande eintreffen, – das wäre also gegen drei Uhr nachmittags. – Auf Wiedersehen.“

Sie drückte mir die Hand, machte kehrt und schritt davon.

Merkwürdige Frau …! –

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/130&oldid=- (Version vom 31.7.2018)