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Hals hing ihm an einer Kette von Leopardenzähnen die höchste abessinische Auszeichnung, der von König Johannes 1874 gestiftete Orden vom Siegel Salomonis. – Später erfuhren wir, daß dieser finstere Herr der Oberhäuptling der Wollo-Galla in Person war, Lylian Gardens einziger Vertrauter neben dem noch zu erwähnenden „Herrn der Affen“. – Der Oberhäuptling nannte uns nur seinen Namen, Hamiru, und erklärte, er habe Befehl, unsere Tiere in den Kraal zu bringen, – wir möchten alles aus den Satteltaschen mitnehmen, was wir ständig brauchten. – Er führte dann die Tiere in den Wald, und wir … standen ziemlich ratlos da.

Nicht lange …

Aus der Tiefe des Kanons kam eine schrille Stimme:

„Steigt herab, – die Herrin wartet.“

Wir sahen in die trübe Dämmerung hinab und erkannten lediglich einen riesigen Hamadryas, der auf einer der Felsstufen hockte. Turst flüsterte trotz des hellen Sonnenlichtes, das uns freundlich, fast zu freundlich umflutete, in einem Tone, in dem dasselbe Grauen mitschwang, in dem er als Todkranker stets von seinem Erlebnis gesprochen hatte: „Olaf, das war es, – das, – weil diese Affen redeten – wie Menschen, – das entsetzte mich so! Und dann … das Bild, – sahst du das Bild in der einen Höhle?!“

Ich blickte ihn voller Unbehagen an. Des öfteren

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/137&oldid=- (Version vom 31.7.2018)