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war bereits in mir der Verdacht aufgestiegen, Turst könnte durch sein damaliges Abenteuer an seinem Verstande gelitten haben. – Welches Bild meinte er?! Ich hatte doch nichts Besonderes bemerkt, abgesehen von der Affenhalle. Daß gerade die Paviane sehr gesellig in Felsklüften hausten, wußte ich längst. Gewiß, hier kam noch anderes hinzu: Lylian Gardens Herrschaft über die Tiere! Aber auch dies würde vielleicht eine sehr einfache Erklärung finden … Doch daß diese Affen sprechen sollten, – nie und nimmer konnte ein vernünftiger Mensch derartiges glauben!

Ein verzerrtes Lächeln glitt über sein mageres Gesicht. „Ich weiß, du zweifelst an meinem gesunden Verstand, Olaf … Und weil du zweifeln mußtest, sprach ich auch nie herüber, sondern trug dieses Grauen still mit mir herum … Dir werden die Zweifel schwinden … Da – horch’, der Hamadryas kreischt schon wieder, daß wir kommen sollen …!“

Mary umklammerte meinen Arm …

„Wir wollen … fliehen, Olaf …“ stieß sie bebend hervor … „Ich fürchte mich, niemals klettere ich dort hinab … Es kann eine Falle sein, Olaf … dieses Weib will uns ins Verderben locken, – dich wird sie vielleicht schonen, nicht uns, – – ich … fürchte mich!“

„Narren seid ihr!“ – ich raffte mich auf. „Ihr steckt mich an mit diesem albernen Gewinsel!

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/138&oldid=- (Version vom 31.7.2018)