Seite:Die Herrin der Unterwelt.pdf/140

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wie in jener Vollmondnacht auf dem Affentanzplatz. Einen Zipfel des hellen Überwurfs hatte sie über ihr Gesicht geschlagen, sie winkte uns nur, – und so kamen wir aus der verpesteten Luft des Affensaales mit seinen schnatternden, grunzenden und kreischenden Bewohnern im dritten Stockwerk an … Hier erst sagte sie leise: „Seien Sie mir als meine Gäste willkommen … Dort ist Ihr Gemach, Miß Marlon, dicht neben Ihren amerikanischen Freunden, – dort für Mr. Turst, und da drüben am Ende des Ganges hinter dem Teppich – Ihr Heim, Mr. Abelsen … Auf meine Gesellschaft werden Sie verzichten müssen, aber Sie hören ja … die Amerikaner haben sich dort so etwas wie einen gemeinsamen Salon eingerichtet … – Leben Sie wohl, – gelegentlich werden wir uns vielleicht sehen.“

Sie betrat ihr eigenes Gemach, und wir drei schauten ihr mit sicherlich sehr verschiedenartigen Empfindungen nach.

Turst sagte schroff: „Das hier ist doch nur besseres Kino, – verzeihen Sie den Vergleich, Mary … Ich wollte Sie nicht kränken … Die Dame des Hauses gefällt sich in der Rolle der Unnahbaren … Nun denn, – ich werde mich hier schon heimisch fühlen, – darauf habe ich ein Recht!“

Er betrat seine Grotte, und Mary zog mich rasch in ihr Gemach hinein, – ich hatte Fennek im Rucksack, ich war überhaupt schwer beladen, und

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/140&oldid=- (Version vom 31.7.2018)