Seite:Die Herrin der Unterwelt.pdf/141

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lieber wäre es mir gewesen, das Mädel hätte auf meine Gegenwart verzichtet, – anderseits hatte ich aber auch dafür Verständnis, daß sie in dieser ungewohnten Umgebung zunächst nicht allein sein mochte.

Ihr Heim – ja, sie konnte damit zufrieden sein. Lylian hatte sogar einen ihrer Sessel hergegeben, – das Bett war zwar nur ein Bretterkasten, die Wäsche jedoch blendend zart … In einer Ecke standen Marys drei Koffer, die sie nie mehr wiederzusehen gehofft hatte. Bei ihrem Anblick ließ sie meine Hand los …

„Olaf, – das ist herrlich, – endlich!! Oh – nun entschuldige mich, – ich sehne mich nach einem …“

Ich war schon draußen im Gange, – ich dachte mir mein Teil, ich konnte mir unschwer vorstellen, was diese kleine Kinokönigin da so alles mit in die Wildnis geschleppt haben mochte.

Und dann betrat ich mein Studio – zum erstem mal, – trat an das eine Fenster, schaute in die Ferne … Und ferne, ferne Erinnerungen lebten auf. Einst hatte ich im Kloster St. Antonins auch eine Zelle bewohnt, hatte auch durch ein kleines Fenster die hellen Berge und den Klostergarten überblickt.

Seltsam vertraut erschien mir dieser Raum.

Ich legte mein Gepäck ab, nur Freund Fennek mußte sich noch gedulden, auch die Waffen behielt ich

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/141&oldid=- (Version vom 31.7.2018)