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Stirnreifen und der Federputz sprachen für Eitelkeit und Freude am äußeren Tand, – ihr Charakter war schlicht, ehrlich, kühn und zuverlässig. –

Lylian Garden hatte mir wie stets, wenn ich sie besuchte, die Zigarettenschale hingeschoben.

„… Erkennen Sie nun meine Leibgarde wieder, Abelsen?“ sagte sie mit etwas gequältem Lächeln. „Was Sie für echte Hamadryas hielten, waren nur Mantelpavianfelle, in denen meine Doko steckten. Sie sind daran gewöhnt, diese Verkleidung zu tragen, sogar dazu gezwungen, wenigstens in ihren heimatlichen Wäldern, wo die Leoparden und Geparden sehr zahlreich sind. Kein Leopard greift einen Trupp Hamadryas an, mit einem einzelnen dieser Affen mag er fertig werden, mehrere dagegen zerfleischen ihn, und daher meidet er sie.“

Vieles von dem, was ich bisher hier nicht begriffen hatte, wurde mir jetzt klar. Lylian brauchte es mir gar nicht erst mitzuteilen, daß damals auf dem Tanzplatz ein Teil der Affen „Dokos in Fellen“ gewesen seien, daß ebenso Dokos den schwerverwundeten Turst zu unserer Laube gebracht hatten, daß Dokos uns ständig beobachtet und verfolgt hatten.

Trotzdem blieb noch die Hauptsache aufzuklären: Wie Lylian die „echten“ Affen sich untertan gemacht, was Lylian hierher geführt und was Turst mit seinen Andeutungen über das „Bild“ gemeint hatte.

Sie kam von selbst darauf zu sprechen, nachdem

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/151&oldid=- (Version vom 31.7.2018)