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Beute der ländergierigen Engländer und Ägypter wurde …“

Was der Zwerg hier aus der Geschichte Abessiniens mit so knappen Worten andeutete, war mir damals durchaus neu und fremd.

Der greise Zwerghäuptling, der als einziger seiner Leute am Lendengurt zwei moderne Repetierpistolen in Schlangenlederfutteralen trug, fügte nach kurzer Pause hinzu: „Die Herrin sorgt sich vielleicht zu sehr um die Sicherheit derer, die jetzt hier im heiligen Berge wohnen. Gabara ist mächtig, aber der Oberpriester Homra ist noch mächtiger. Wenn Homra den Guasassos droht, daß ihre Herden dahinsterben werden, wie vor einigen Jahren, dann werden die Krieger sich gegen Gabara auflehnen und heimkehren nach ihren Weideplätzen.“

Lylian rief zweifelnd:

„Homra?! Wie käme er dazu, für uns einzutreten, mein treuer Patumengi.“

Der Zwerg wandte etwas den Kopf und fragte mich, indem er mich starr ansah:

„Kennen Sie Homra, Mr. Abelsen?“

„Leider … Er ist meines Erachtens ein heimtückischer, hinterlistiger Bursche …“

Der kleine Häuptling, dessen Gesicht so runzlig war, wie die Haut eines Nashorns in dem kurzen Genick, lächelte seltsam.

„Also kennen Sie ihn nicht, Mr. Abelsen … Ich kenne ihn besser … Ich werde mit ihm

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/154&oldid=- (Version vom 31.7.2018)