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Herrin, wenn die Nacht da ist, werden wir Homra besuchen.“

Lylian hatte sich erhoben.

„Nein – ich verbiete es!“ rief sie in jenem schroffen Tone, den ich bereits an ihr kannte. „Ihr beide sollt nicht euer Leben nutzlos wagen, denn – – wie käme Homra dazu, uns beizustehen?!“

Ihr Blick streifte mich, – sie errötete tief, und ich sah in ihr Herz hinein und wußte alles.

Patumengi erklärte sanft:

„Du kennst mich, Herrin … Gabara wird vor uns im Staube kriechen, und seine Leute werden uns nicht anrühren und ihre Zelte abbrechen und davonreiten … Ich weiß es …“

Lylian ging hastig um den Tisch herum und beugte sich zu Patumengi hinab …

„Ich glaube, du Treuer, du hast mir sehr vieles verschwiegen …“

„Das habe ich, Herrin … – Jetzt werden wir unten die Hamadryas beruhigen … Sie kreischen und lärmen, sie wollen, daß der Eingang wieder geöffnet wird. Wir werden ihnen von den Vorräten geben, Herrin, und das Wasser für sie holen wir aus dem Saal der weißen Göttin.“

Die Doko glitten lautlos hinaus, und Lylian und ich waren allein.


Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/157&oldid=- (Version vom 31.7.2018)