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Mein Nachbar Turst, Fennekchen und ich hielten den Atem an – Fennek vor Angst …

Denn auch der Posten auf der Baumwurzel hatte plötzlich den Tanzkoller bekommen, hatte sich halb aufgerichtet, trippelte hin und her und vergaß doch darüber seine Pflicht in keiner Weise …

Die anderen, die Spirale, wurden immer lebhafter, – das Hüpfen ward zu langen Sätzen, – das Weibervolk schloß sich gleichfalls an, und die ganzen zweihundert Tiere wirbelten umher wie gepackt von einer geheimnisvollen Macht, die sie zu diesem tollen Jagen und zu diesen langen Sätzen zwang … –

Pech war es …

Mein Pech, daß mir die Büchse aus dem Arm rutschte und der Kolben gegen einen Stein schlug.

Ein greller Schrei des Postens auf dem Wurzelballen …

Ein Stutzen …

Die Frau schnellte empor, lief dem Waldstreifen zu, hinter ihr die Paviane, – nur etwa dreißig Männchen blieben zurück …

„Schade!“ sagte mein Nachbar ganz laut … „Wieder nichts!! Nun kann ich abermals warten.“

Die letzten Hamadryas sausten davon, die Frau war bereits verschwunden.

„… Aber ich habe Zeit, Sir, – ich komme schon noch dahinter …“ Er lachte gemütlich. „Geduld muß man haben, Sir … Zwei Jahre spüre

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)