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Erklärung, Mr. Abelsen. Er kam hierher … auf der Suche nach seinem Weibe … Als er durch die Steppen im Süden ritt, traf er den echten Homra, dem ein Löwe das Dromedar geraubt und den ein Büffel dann schrecklich zugerichtet hatte. Turst pflegte den Sterbenden, und Homra, dem eine fressende Flechte das Gesicht zerstört hatte, vertraute ihm alle Geheimnisse der Priesterkaste der heidnischen Guasasso-Galla an, so daß Turst nachher Homras Stelle einnahm und bei den Guasasso als Arzt der Tiere und Menschen größeres Ansehen genoß, als es der echte Homra sich je hatte erwerben können. – Ich allein kannte sein Geheimnis, – mir hat er hier seinen Entschluß mitgeteilt, Gabara zu bestrafen und vielleicht durch die Vertreibung der Feinde Lylians Liebe zurückzugewinnen. Ich habe dann meinerseits getan, was in meinen Kräften stand, die Liebenden wieder zu vereinigen. Es ist mir gelungen, und dieser Tag, diese Nacht betrachte ich als den zweiten Höhepunkt meines langen Lebens, – der erste war die Stunde, als Theodorus, der sich nachher erschoß, gerade mir seine Frau und seine Schätze anvertraute. – Was Sie, Mr. Abelsen, heute vor Gabaras Zelt erlebten, war nur trügerisches Spiel. „Homra“ hat dem Heiitsch, als er ihm die Zaubererde über den Kopf warf, den Saft einer Pflanze in die Augen gespritzt, die nur für einige Tage das Augenlicht trübt. Die Dromedare, die wie tot umfielen, hatte

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/190&oldid=- (Version vom 31.7.2018)