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der Zivilisation. Aber wir sprachen von Filmleuten … Ich begegnete da letztens so einer Bande von Amerikanern. Waren das schneidige Burschen!! Sie hatten ein Mädel bei sich, Namen habe ich vergessen, aber eine Berühmtheit soll es sein – aus Hollywood und so … – Photographieren Sie?!“

„Nicht mehr …“ Seine Bemerkungen über die Amerikaner hatte mich stutzig gemacht. Ich mußte an Howard Houston und Owen Darß denken, die mit Elefanten durch die Nubische Wüste gezogen waren und doch nur nach Goldbarren gesucht hatten. Lady Jane hatte sie schließlich aufknüpfen lassen – mit Recht, denn die ägyptischen Behörden zu bemühen, wäre etwas sehr umständlich gewesen.

Ich schaute mir meinen Nachbar heimlich genauer an. Er mußte etwa in meinem Alter sein, er war ein hübscher frischer Kerl mit überraschend zartem Teint. Sein Jagdanzug aus Kordstoff, Stiefel, Gamaschen, Pistolen, Fernglas, – alles tadellos, nur der Hut war recht mitgenommen. Eine Büchse hatte er nicht bei sich.

„Hausen Sie hier in der Nähe, Herr Doktor?“ fragte ich, während er ein Paar tadellose Wildlederhandschuhe mit Stulpen überstreifte und dann eine Zigarettenschachtel mir hinhielt.

„Bitte, bedienen Sie sich, Herr Abelsen … Ja, ich habe hier mein Domizil, stimmt. Dort drüben …“

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/22&oldid=- (Version vom 31.7.2018)