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zunutze machen und Fenneks feine Nase täuschen, sie brauchten nur irgendein Aas an einem Ast vor sich her tragen, dessen Gestank den Menschengeruch übertäubte …

Leichtsinn war es …

Zumal ich noch gestern ein Bad drunten unweit des Dornenlagers der Guasassos genommen hatte.

Und doch, – mitunter zwingt uns eine geheime Macht zu lächerlichem Tun.

Ich tastete mit den Füßen den Bachboden ab, ich … rutschte trotzdem aus, ich fuhr wie ein Blitz in das Loch hinein, ein stechender Schmerz an der linken Wade raubte mir fast die Besinnung, ich war völlig in der lauen Flut versunken, all meine Anstrengungen, mich an die Oberfläche zurückzuarbeiten, blieben ohne Erfolg, an meinem linken Fuß hing eine Zentnerlast, – die Schmerzen nahmen zu, die Wade steckte wie in einer gezähnten Klammer, und mit wildem Entsetzen erkannte ich, daß mir das Ärgste zugestoßen war, das einem unbewaffneten splitternackten Menschen begegnen kann …

Ein Krokodil mußte hier in dem Wasserloch sein warmes Quartier gehabt haben, – mein Bein steckte zwischen den Kiefern der Panzerechse, und mein Los war es, hier kläglich zu ertrinken und dann von dem Untier gefressen zu werden.

Ich kannte die Taktik dieser heimtückischen Scheusale … Sie ertränkten ihre Beute immer erst, bevor sie sie verzehrten, – sie halten sie so

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)