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immergrünen Büschen benutzt, die man nur in die Erde zu stecken braucht, damit sie weiterwachsen.

Vincents Hütte ist also mehr eine Laube. Sie ist eng und hat nur drei Löcher: Eingang, Rauchfang, Fenster. – Das Mobiliar besteht aus folgendem: Fünf Wolldecken, drei Leopardenfellen, zwei Tonkrügen, die wir, umgekehrt, als Schemel benutzen, – aus einem Herd, einem flachen Stein, als Tisch, – – das wäre die ganze Herrlichkeit.

Der Herd ist aus Lehm geformt, – ein offener Kamin, er endet oben im Loch der Laubendecke. Kochen dürfen wir nur nachts. Als Kochtöpfe dienen vier große Konservenbüchsen …

Sonstiges Geschirr fehlt.

Will man das grüne Palais verlassen, so muß man sich an einer Leiter, die durch Büsche verdeckt ist, in die Dornen hinabwagen, in denen ein uralter Hyänenpfad zur Nordseite emporläuft.

Die Hyänen sind tot. Der Pfad lebt, zuweilen hat Vincent ihn nachschneiden müssen, damit er nicht zuwächst.

Auf diese Weise gelangen wir ins Freie oder in die Hütte zurück.

Wenn wir einen Ausflug unternehmen, sind noch weitere dringende Vorkehrungen zu treffen. – Erstens: Wir streifen über unsere Schuhe Gummischützer eigentümlicher Art. Es ist nicht Gummi, aber es sieht so aus, es sind Nashornbeine, das heißt: nur die Haut der Füße.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)