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zu, per pedes meilenweit zu laufen. – Was gedenkst du zu tun?!“

Er zieht die Nase kraus. „Schlimme Sache!! Zuerst müssen wir den Herrn Gabara erledigen … Der mit seiner Bande ist am unangenehmsten, denn der Kerl ist gerissen und kühn, tollkühn sogar …“

Wir reden und reden, und die Zigaretten Vincents schwinden erschreckend schnell dahin. – Resultat: In der kommenden Nacht soll Heiitsch Gabara ausgeräuchert werden.

Dann schläft Vincent, – ich nehme wieder die Feder und …

Wo[1] war ich doch stehen geblieben?! Nein – liegen geblieben …

Am Bachufer, bewußtlos, mit zerfetzter linker Wade …

Als ich erwachte, graute gerade der Morgen, und drei Hyänen, die gierig in einiger Entfernung gelauert hatten, zogen nach ein paar Steinwürfen schleunigst ab.

Es war mein Glück, daß der zerbissene Unterschenkel noch im Wasser geblieben war … Die Therme hatte die Bißwunden gründlich ausgespült, trotzdem war die Wunde nur ein übler, dicker Fleischklumpen von beängstigend tiefroter Farbe.

Meine Kleider, meine Waffen, mein Fennek, – alles war verschwunden. Ich erschrak darüber nicht. Mir war alles gleichgültig. Höllische Schmerzen folterten mich, das Fieber jagte mir Frostschauer

  1. Vorlage: Wor
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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/55&oldid=- (Version vom 31.7.2018)