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pflegen sofort auszuwandern, wenn in ihrer Nähe sich ihre ärgsten Feinde, die Erdwölfe und Ichneumons, zeigen. – Es ist vielfach bestritten worden, daß der Erdwolf, kleiner als der gewöhnliche Wüstenwolf, Termiten frißt. Als ich in Gabaras Nomadenlager weilte, zeigte mir der Heiitsch nicht weniger als acht Termitenbauten, die in nächster Nachbarschaft standen und ebenfalls leer waren. Trifft man zufällig auf wandernde Termitenheere, glaubt man zunächst, daß eine Riesenschlange sich durch das Gras winde. Die Tierchen marschieren eng gedrängt, als Vorhut senden sie einen Bruchteil ihrer Armee voraus, und der Instinkt leitet die Termiten mit unfehlbarer Sicherheit zu neuen geeigneten Wohnplätzen.

Ich kletterte auf den Hügel hinauf. Das Gelände war sehr flach, und ich hoffte von oben, das Dornengestrüpp der Guasasso mit dem Glase zu finden. Als ich kaum oben war, stürzte Fennek wie besessen herbei, keckerte heiser und sträubte das Rückenhaar. Mit einem Satz war ich wieder unten, schlug lang hin, da mein linkes Bein einknickte, und rappelte mich mühsam auf.

Mit dem Hügel da stimmte etwas nicht.

Ich musterte ihn mißtrauisch, umschritt ihn, beobachtete Mukki, – sein Haar blieb gesträubt.

In dem Bau steckte unbedingt irgendein Tier, das mir gefährlich werden konnte.

Was für eins?!

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)