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auf unsere angepflockten Tiere losging … Die Dromedare waren aufgesprungen, stießen jene gräßlichen Töne aus, die manches dieser Geschöpfe als Reittier unmöglich machen … Angst entlockte ihnen das schrille Heulen, Todesangst …

Mein Fennek war verschwunden.

Schießen?!

Nein – das durfte ich nicht.

Ich besaß noch mein nubisches, breites langes Jagdmesser, es war haarscharf, – das Werfen hatte mich Freund Sussik gelehrt, und meines Wurfes war ich sicher.

Das Untier kümmerte sich nicht mehr um mich. Ich lief hinterdrein, – ich schleuderte das Messer nach der dicksten Stelle des Rumpfes, ich traf, das Reptil fuhr herum, biß zischend in den Messergriff hinein …

In dem Moment tauchte ein neuer Gegner auf dem Kampfplatz auf.

Es war mir nie vergönnt gewesen, eine Pharaonsratte eine Schlange anspringen zu sehen, ich hätte auch nie geglaubt, daß ein so kleines Tier es mit einer Riesenschlange aufnehmen würde.

Das Ichneumon schnellte wie ein Pfeil vorwärts, verbiß sich im Nacken des Reptils, und was ein Ichneumon gepackt hat, läßt es nicht wieder los.

Die Schlange wandte sich zum engen Knäuel, mein Messer flog zur Seite, – die Pharaonsratte wand sich noch geschickter, und zwei Hiebe mit dem

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/70&oldid=- (Version vom 31.7.2018)