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von ihren Krampfaderwaden nicht rascher abstreifen als ich dieses endlose Ende Schlangenhaut … – So, nun rollen wir es zusammen, und dann läßt du dir eine Börse daraus nähen, sie hat den Vorteil, daß du sie fünfzehnmal um den Leib wickeln kannst …“

„Danke, etwas unbequem,“ lehnte ich den Vorschlag ab. „Und – die Guasasso-Schufte, Vincent?“

„Weg – auf und davon, spurlos verduftet.“

„Hm, das glaube ich nicht,“ meinte ich bedenklich. „Wenn Gabara nur nicht etwa auf eigene Faust etwas unternimmt, – er kennt die bewußte Höhle, wir kennen nur einzelne Wegmarken dorthin, die er mir nannte … Er ist geradezu versessen auf die Frau, die dort hausen soll, er vermutet dort Reichtümer zu finden, und … – jedenfalls möchte ich mir den Lagerplatz selbst[1] ansehen, Vincent. Allerhand Achtung vor deinen Waldläufereigenschaften, aber als Fährtensucher bin ich dir doch über! Reiten wir hinüber.“

Die Schlaugenhaut schnallte ich hinten auf den Sattel … Mein Dromedar bockte, biß um sich, – der Gestank war tatsächlich unerträglich. Es blieb mir nichts anderes übrig, ich versteckte die „Pelle“ in dem Termitenhügel, warf noch einen Blick auf den eklen langen Kadaver …

„Die Hyänen werden sich freuen!“

Turst lachte. „Hast du ne Ahnung, eine Hyäne

  1. Vorlage: sebst
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/74&oldid=- (Version vom 31.7.2018)