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Wenn etwa diese Herde Hamadryas uns überfiele?!

… Ich horchte …

Ich hörte nur Marys hastiges Atmen und das behagliche Schmatzen Guzas. Ich schob mich näher zum Eingang hin und hob unten das Fell empor und blickte hinaus. Der Mond stand noch tief, aber unser Balkon war leer … Dort links ragte die Leiter über den Rand des Felsens …

Und … sie bewegte sich …

Sie wurde behutsam schräger gestellt, das obere Ende ward kürzer …

Im Nu war ich draußen, packte die oberste Sprosse, ein gewaltiger Ruck, unten in der Tiefe ließ der Widerstand nach, und ich zog sie schnell empor.

Ich duckte mich hinter die Büsche … lauschte, und … aus der Tiefe kam ein dumpfes, schmerzliches Stöhnen, dann – – ein heiserer Flüsterton:

„Olaf …!!“

Das war Turst.

„Vincent, bist du allein?“ fragte ich mißtrauisch.

Es blieb unten still, nur das Stöhnen wiederholte sich.

Hinter mir kroch Mary auf allen Vieren näher. „Was bedeutet das, Olaf?!“

Auch Fennek erschien zu meiner Überraschung, – er sog die Luft schnüffelnd ein, er keckerte leise …

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/84&oldid=- (Version vom 31.7.2018)