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„Vincent?!“

„Ich … bin … allein …“

Und nach kurzer Pause …

„… Sie sind weg … Hole mich herauf. Viel ist nicht mehr von mir übrig …“

Ich holte ihn.

Wir waren entsetzt, als wir ihn auf dem Lager vor uns sahen, totenbleich, stoppelbärtig, das Haar verwildert, die Kleider zerfetzt, – über der bloßen Brust einen breiten Verband.

Seine Augen waren unnatürlich groß und leuchteten in Fieberhitze.

Er schaute ins Leere …

„Olaf …!“

Er quälte das Wort so mühsam hervor.

Ich beugte mich über ihn …

„Was wünschest du, alter Freund?“

Sein Blick schien sich zu umfloren …

„Olaf, … falls ich … sterben sollte, – geh nie … in … die Höhle, Olaf, nie …!“

In seiner heiseren Stimme bebte eine ungeheure Angst …

„Olaf – niemals!! Nur das nicht, – – man … verliert … den Verstand, und … außerdem sind dort …“

Ein trockenes Aufhusten – ein Strom schaumigen Blutes floß ihm über das Kinn, seine Züge verfielen …

Mary schrie auf …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/85&oldid=- (Version vom 31.7.2018)