– Einiges?! –
Unsere Erlebnisse waren keineswegs alltäglich und erst recht nicht nervenberuhigend.
Wir kleideten uns um …
Die Kellerkneipe der Mutter Bink in der Lavendelgasse hieß sehr schlicht „Zur Mutter Bink“.
In dieser Nacht thronte die weißhaarige Frau, die noch verblüffend jung trotz der weißen Haare aussah, wie immer hinter dem blitzsauberen Ausschank und überwachte die beiden steifbeinigen alten Kellner, die den zahlreichen Gästen immer wieder Bier und Likör und Gratiswürstchen vorsetzten.
Mutter Bink hatte heute Geburtstag. Sechsundfünfzig war sie geworden.
In ihrem schwarzen, schicken Seidenkleid, mit den schmalen Händen und dem etwas hochmütig-verschlossenen Gesicht paßte sie so gar nicht in diese Umgebung hinein. Eine Kaschemmenwirtin, die ausnahmslos nur Leute „von der Zunft“ bei sich duldet und die selbst einige Jahre hinter Eisengittern in stiller, unfreiwilliger
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)