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ein Zimmer belegt haben, Mr. Harst, brachte ich ebenso schnell heraus wie die verdächtige Tatsache, daß dieser „Mr. Hull“ dort im Eden-Hotel niemals schläft und nie Post empfängt … – Weshalb spionieren Sie hier herum?“, fragte sie fast drohend.

„Oh, – – nur weil ich sehr gern wissen möchte, weshalb Sie durch Ihre Leute dem alten Herrn Siegfried Waga und seiner Tochter Elsie Ihre freie Souterrainwohnung auf dem Hofe empfehlen ließen, und weshalb Sie ihm die beiden Stuben nebst Küche für ein Spottgeld überließen, für zwölf Mark monatlich. Ja, das möchte ich wissen, – – außer vielem anderen, wohlgemerkt!!“

Frau Bink mochte sich tadellos in der Gewalt haben. Aber dieser Hieb saß besser als ihre Enthüllung von vorhin. Sie konnte ihre Verlegenheit und Verwirrung nur schlecht bemänteln, und Harst gönnte ihr auch gar keine Zeit, eine Ausrede oder eine fadenscheinige Begründung zu ersinnen.

„Sie haben sich hier auf einen sehr gefährlichen Boden begeben, Frau Bink“, erklärte er mit einem deutlich hervortretenden Mitgefühl. „Ich warne Sie. Unterschätzen Sie die Kriminalpolizei nicht! Ich fand den Weg zu Ihnen über die Person des alten Waga, der mir von ihrer „Großmut“ berichtete. Waterston ist der Tote aus dem Eichenhain, und Sie, fürchte ich, tun alles, dies zu verschleiern. Das ist mehr als verdächtig.“

Er erhob sich langsam. Seine Augen ruhten fest auf der regungslos dasitzenden Frau mit den plötzlich wie versteinerten Zügen.

„Unternehmen Sie in dieser Angelegenheit nichts, Frau Bink, gar nichts. Sie verstehen mich wohl!! Ich

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/24&oldid=- (Version vom 23.5.2018)