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5. Kapitel.
Die zweite Bleikugel.

Das Mädchen konnte nur Elsie Waga sein.

Harst hatte ihr Gesicht als pikant bezeichnet.

Das war zu wenig.

Elsie Waga besaß jene seltene Schönheit, die dem edelgeschnittenen Gesicht auch Charakter verleiht, und die nur deshalb mit der Bezeichnung „pikant“ abgetan wird, weil diese Charaktermerkmale den Eindruck der bloßen Schönheit zurückdrängen.

Dieses Antlitz verriet eine gewisse Schwermut, Herbheit und größte Entschlossenheit.

Um Mund und Kinn lag ein Zug von männlicher unbeugsamer Tatkraft.

Harst schaute Elsie Waga prüfend an.

„Treten Sie doch näher, Fräulein „Herr Ungenannt““, meinte er ganz ernst.

Aber selbst dieser Hinweis auf den anonymen Brief konnte des Mädchens eigentümlich starre, finstere Blicke nicht von der plattgedrückten Bleikugel auf meines Freundes Hand ablenken.

Harst schloß schnell die Hand.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)