Seite:Die Kaschemme Mutter Binks.pdf/39

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
6. Kapitel.
Die Dame vom Schachbrett des Lebens.

Eine gewisse Sorte von Asphaltliteraten hat mich verlästert, hat mich vor den Kadi schleppen wollen, hat mit dem überfeinen Geruch derer, die nur im Schmutz waten und an Modergeruch gewöhnt sind, in meinen anspruchslosen Tagebuchblättern das „Nationale“ gewittert und mich mundtot machen wollen. Ich bin den Herrschaften zu „männlich“, zu kraftvoll, zu ursprünglich. Ich bin nicht dekadent genug.

Das stimmt.

Mein Deutschtum habe ich nie verleugnet, habe Schiebertypen geschildert, bin sehr bissig geworden gegen Biertischphilister, Kriegervereinsmeier, Kaffeehausliteraten, gegen Zauberberge und Professor Unrat und Sonstiges.

Manchmal, nein, zu oft rutschte mir die Feder dabei zu sehr nach rechts. Dann habe ich eben diese Niederschriften, auf die hin der ganze Kurfürstendamm und ganz Berlin WW (Wehe, wehe!!) in ein Wutgekreisch ausgebrochen wären, zurückgelegt, da gegen die Meute vorläufig nicht aufzukommen ist.

– Ich bin kein Literat. Ich schreibe „Harst“. Ich schreibe für den, der denken lernen will und doch

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)