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leichte Lektüre braucht. Leichte Lektüre muß nicht gerade seicht sein. Wer diese Geschichte des Falles Waterston nicht nur sensationsgierig überfliegt, wird zugeben müssen, daß hier gedankliche Leistungen meines Freundes ohne viel Reklamegeschrei geschildert sind.

Auch seine Fehler. – Ein Fehler von ihm war es, daß er als Mr. Hull im Eden-Hotel nie nächtigte.

Dies gab er mir gegenüber offen zu, als wir nun daheim vor der summenden Mokkamaschine saßen, uns durch einen Imbiß stärkten und an alles andere dachten, nur nicht an Schlafengehen.

Harst war sehr einsilbig, fast bedrückt.

Allmählich fiel mir dies auf.

„Was hast du, Harald?! Fürchtest du für den Eleganten?“

„Ja … Und für Siegfried Waga, Elsie und den Stämmigen.“

Draußen grollte der Donner …

„Frau Bink wäre ja töricht, irgend etwas zu riskieren!“, meinte ich gleichgültig.

„So?!“

Er griff in den Zigarettenkasten.

„So?!“, wiederholte er noch gedehnter. „Was hat sie viel zu riskieren, wenn sie es mit den Wagas schlau anfängt?! Und was sie mit dem Eleganten und dem Stämmigen beginnt, werden wir vielleicht in der Zeitung unter der Rubrik der Unfälle ahnungslos überfliegen! Wir kennen weder den Eleganten noch den Stämmigen, mein Alter, und deren Namen hätte uns nur Elsie nennen können, und die tat es nicht, weil sie uns belauscht und die zweite Bleikugel gesehen hatte …“

Er blickte dem Wölkchen seiner Zigarette nach und fuhr immer geistesabwesender fort:

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)