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am 15. März dieses Jahres nachmittags bei Schlachtensee im Walde gefunden worden ist. – Herr Oberwachtmeister, tun Sie Ihre Pflicht und melden Sie dies alles dem Kriminalkommissar Bhut, der den Fall „Schlachtensee-Eichenhain“ bearbeitet. Schraut und ich fahren jetzt nach Hause, und Herr Bhut trifft uns daheim an.“

Der Beamte trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte …

„Herr Harst, so geht das nicht … Unter diesen Umständen muß ich mit Ihnen ein Protokoll aufnehmen.“

„Bitte … Aber bedenken Sie den Zeitverlust. Die beiden Entführten werden sich in keiner angenehmen Lage befinden … Man wird ihnen ja nichts antun, dafür habe ich gesorgt … Aber …“

„Dafür … haben Sie gesorgt? Wie soll ich das verstehen?“, rief der Oberwachtmeister verzweifelt.

Und ich konnte ihm seine Stimmung nachfühlen. Mir erging es ähnlich.

„Ja, gesorgt. Ich kenne die Entführerin … Es handelt sich um einen Racheakt.“

„Racheakt …?!“, echote der Beamte kopfschüttelnd …

„Es ist so. All das hängt mit dem unbekannten Toten vom[1] 15. März zusammen. Ich werde Herrn Bhut das näher erläutern.“

„Na schön, Herr Harst … – Sie bleiben also zu Hause?“

„Ja, wir sind bereits die ganze Nacht auf den Beinen. Falls inzwischen nicht gerade daheim etwas geschehen ist, legen wir uns schlafen, bis Herr Bhut erscheint.“

Wir verabschiedeten uns in bestem Einvernehmen, und eine Taxe brachte uns nach Hause.

Als ich die Haustür aufgeschlossen hatte, lag hinter


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Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)