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sie die Angst vor Pulver und Blei vor sich selbst.

Elsie packte eine wilde Verzweiflung, als auch späterhin Görges sich nicht meldete, also immer noch nicht daheim war.

Das junge Mädchen ahnte, was geschehen sein mußte. Mutter Bink hatte sich doch noch gerächt. Elsies Verzweiflung stieg, als sie abends den Geheimkeller, wo sie Görges und Arthur Rittweg als Gefangene vermutete, heimlich betrat und leer fand. Da hatte sie ein Letztes versucht: Harst angerufen! Doch auch der war nicht daheim.

Jetzt atmete Elsie erleichtert auf, kletterte aus dem Blätterdach herab und huschte zur Vordertür. –

Harst stand im Hinterflur der Bink’schen Wohnung und hielt die Skizze in der Hand, die er für mich von den Kellerräumen entworfen hatte. „Genau dieselbe Raumverteilung“, sagte er halblaut. „Auch hier Wandschränke in dem winkligen Flur und sicherlich dieselben Tricks wie unten.“

Er hatte sich nicht getäuscht. – Als wir die Tür öffneten, die hier in den Geheimraum führte, saßen da an einem sauber gedeckten Tisch, der reich mit Lebensmitteln bestellt war, der Elegante und der Stämmige und schauten uns erstaunt entgegen.

„Das ist ja schnell gegangen, Herr Harst“, sagte Doktor Görges und verbeugte sich. „Frau Bink wollte erst von der Schweiz aus Ihnen über unseren Verbleib Meldung erstatten.“

Und Rittweg fügte hinzu: „Außerdem hat sie uns Brecheisen und Stahlbohrer hier gelassen, aber wir wollten die Tür nicht beschädigen, denn …“

Harst unterbrach den Stämmigen: „Ich wünsche Ihnen beiden glückliche Reise … Ich weiß, daß Waterston

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Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/62&oldid=- (Version vom 31.7.2018)