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tüchtigen Mann anschaffen und an den zur Uebernehmung beorderten Offizier abgeben solle.

Da der Stadtrath der höchsten Aufforderung sogleich entsprach, so war damit das Gesuch des recrutirten Perlensuchers erledigt.

Doch wir fahren nun in der eigentlichen Aufzählung der Schicksale, welche die Voigtl. Perlenfischerei nach Wiedereintritt des Churf. Sächs. Regiments gehabt hat, weiter fort.

§. 23.

Es ist schon angedeutet worden, daß mit dem Erlöschen des Herzoglichen Hauses Sachsen-Zeiz auch die Blüthe des Voigtl. Perlenfangs sich zu neigen begann. Als Ursache hiervon gab der Oberaufseher über den Perlenfang im Voigtlande, Erdmann Trützschler auf Brotenfeld, in einem Klage des Oberaufsehers über die Perlensucher.Berichte am 13. Juni 1724 an, daß „der alte Perlenfänger in Oelsnitz, Wolff Adam Schmirler, sowohl als seine beiden Söhne Johann Gottfried und Johann Christoph die Schmirlere noch nicht an ihn gewiesen, dahero in ihren Verrichtungen ziemlich nachlässig und sei eine große Uneinigkeit unter ihnen eingerissen, worunter Sr. Kgl. Maj. vermuthlich einen nicht geringen Schaden empfinde; denn die Wasser würden umb dießwillen nicht gehörig visitiret, weiln der Vater bald dem einen, bald dem andern Sohn in die Wasser zu gehen verbiethet, deswegen eine Stelle im Wasser wohl etliche mahl, und die andere wohl gar nicht besuchet werde; zum andern halte der alte Perlensucher vorjetzo kein Pferd mehr, worzu ihm doch eine

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Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/178&oldid=- (Version vom 18.8.2016)