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3 gute Perlen, jede ohngefähr[WS 1] einer Erbse groß, gefunden habe. Diese Entdeckung habe ihn veranlaßt, in anderen dort herum befindlichen Teichen dergleichen Muscheln aufzusuchen, wovon er an 3 Schock zusammen gebracht und in seinen Teich gesetzt habe. Eine von diesen Muscheln habe er ebenfalls geöffnet und darinnen 8 Stück Perlen, jede ohngefähr so groß wie ein Hirsekorn gefunden. Diese gefundenen 11 Stück hätten 6 Aß nach dem Goldgewicht gewogen. Darauf hin hätte er sich nun noch weiter bemüht und wäre so glücklich gewesen, dergleichen gute Perlen bei sich führende Muscheln in großer Menge in schriftsässigen Vasallen Teichen dort herum wahrzunehmen. Da er aber ohne gnädigste Concession weder dergleichen Muscheln öffnen, noch in schriftsässigen Vasallen-Teichen solche zu suchen sich unterfangen dürfe, so wolle er dieß unterthänigst anzeigen und erwarten, wozu Sr. Churf. Durchlaucht ihn durch das Bergamt Camsdorf, als welches das nächste sei, werde anweisen lassen, da in dortiger Gegend noch nie dergleichen entdecket worden und er der erste Finder sei; so verspreche er sich auch eine gnädige Belohnung, als darum er hiermit unterthänigst bitten wolle.“ –

Die damals über den Perlenfang Aufsicht führenden Beamten, der Kreishauptmann Der Kreishauptmann v. Mangold und der Amtmann zu Voigtsberg erhalten Auftrag zur Untersuchung.von Mangold und der Amtmann zu Voigtsberg wurden hierauf unter dem 29. Januar 1780 mit Auftrag versehen, den Supplicanten Müller darüber weiter zu vernehmen, durch die verpfl. Perlensucher genauere Erkundigung einziehen zu lassen, und dann die aufgefundenen Perlen nebst ohnmaßgeblichem Gutachten einzusenden. Das Amt Voigtsberg wendete sich nun in dieser Angelegenheit an das Amt Arnshaugk und bat um Gestellung des genannten Müllers. Diese erfolgte auch, wobei Müller zugleich die gefundenen 3 Perlenmuscheln nebst Inhalt mit zur Stelle brachte und über die Sache weitere Mittheilungen machte. Da die Beamten zu Voigtsberg aus der Anzeige des genannten

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ohngefähe
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/197&oldid=- (Version vom 18.8.2016)