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Fichtelgebirges sich verbreiten, ließen sich noch verschiedene aufzählen; allein da man mit Recht glauben muß, daß


erlanget. Gold und Silber trifft man fast nirgends in den gangbaren Werken an. Zu Anfang dieses Jahrhunderts gab es noch 3 Bergamtsreviere im Bayreuthischen, zu Goldkronach, Wonsiedel und Naila, davon jede ihren Bergmeister hatte. Das stärkste war das Nailaer und das Goldkronacher das Schwächste. Diese Bergwerke erhielten viele Hammerwerke, die viel Geld ins Land brachten und davon die Nailaer Revier die meisten hatte. Man könnte, nach dem Zeugnisse der Bergleute, wohl wieder auf das ehemals gefundene Gold stoßen, wenn man die alten Gänge, die noch vorhanden sind, wieder bearbeiten wollte, wozu aber kein Privat-, sondern ein Königl. Beutel erfordert wird.“ –
Bei dieser Gelegenheit wollen wir nicht unterlassen, anzugeben, wo nach Angabe der Wahlen und der alten Schriftsteller über das Voigtland Gold gefunden worden sein soll: – Planer in seiner hist. Varisc. nennt da zumeist die Weida und sagt davon: „Idem vero fluvius aurum vehit. Hungarico super.“ – „Eben dieser Fluß führt Gold, welches das Ungarische übertrifft,“ – und von dem Gölzschfluß merkt er an: „Hinc aurum fertur conciliasse nomen, cujusmodi arenas Goletium ducit.“ – „Diesem soll das Gold den Namen zuwege gebracht haben, welcherlei Sandkörner die Gölzsch führt.“ – Von dem Seiffenbach erwähnt er Folgendes: „Is per partem suburbii Reichenbacensis transit, ubi nomen accipit a „„seiffen““ – i. e. lotione arenarum auriferarum quas vehit. Ceterum auri ex arenis eliquati copiam fecit Dr. Daniel Veisspenbornius, Praefectus Judiciorum Metschianorum.“ – „Derselbe geht durch einen Theil der unteren Vorstadt zu Reichenbach, wo er seinen Namen erhält von „seiffen“ d. h. von Waschen goldhaltiger Sandkörner, welche er bei sich führt. Uebrigens hat Hr. Daniel Weissenborn, herrschaftl. Retzschischer Gerichtsverwalter eine Menge Gold aus solchen Sandkörnern gewaschen.“ cf. Olischer Reichenb. Chron. und Fiedlers Lengenfeld. Ehren- und Gedächtniß-Säule. (Mscpt ) – Endlich fügt der schon erwähnte Planer noch hinzu: Graeslitium rivus, iisdem arenis dives – – – In rivo Tribesiensi arena aurifera inest copiosa. – „Der Gräslitzbach ist an eben solchen Sandkörnern reich – – Im Triebbach wird häufig goldhaltiger Sand gefunden.“ –
Brückner sagt in seinen „Memorabilibus Voigtl.:“ epist. v. de auro fluviatili:

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/65&oldid=- (Version vom 31.7.2018)