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Zweck dieser Schrift dadurch gefördert werde, so wollte man dieselben nur deshalb angeführt wissen, um die


und Eisensteinen, welche bei und um Jena gefunden werden, wo Cap. 1 dieß gelesen wird: „das Gold, welches in der Saale gefunden wird, bestehet aus subtilen Flämmigen, aber Gold-Körner findet man selten. „Es wird gemeiniglich unten an den Wehren angetroffen, allwo sich immerfort viel Sand und Kieß zusammensetzet, unter welchen das Gold vergraben liegt. Die Materie, worinnen es eigentlich seinen Sitz hat, wird Schlicht genannt, welcher ganz eisenfarbig aussieht. An der Farbe giebt es dem Arabischen Golde, welches in Flüssen gefunden wird, nichts nach.“ – Uebrigens scheint man auch schon in den älteren Zeiten zu der Ueberzeugung gekommen zu sein, daß die Gewinnung edler Metalle im Voigtlande die Kosten nicht trägt; deshalb wurden alle weiteren Versuche später eingestellt und die neuesten haben ebenfalls kein besseres Resultat geliefert, in dem ein aus Elstergold gewonnener Ducaten um den 12fachen Werth zu stehen kommen soll. Auch die Zinnwerke bei Oelsnitz und Falkenstein, den Kupfergruben bei Auerbach, Plauen, Greiz, Oelsnitz u. s. w. wurden auflässig, weil sie die Kosten nicht deckten. Schon Brückner sagt in dieser Beziehung in „epist. v. de auro fluviatili: Quanquam vero non omnia extra dubitationis aleam videantur esse posita, licet perpulures de ejusmodi exploratoribus inter nos adhuc habeantur relationes, certum tamen, imo certissimum omnino est, fluvios ac rivos quosdam in Viogtlandia dari auriferos, ex quibus olim arte quadam, quam „Goldseiffen“ adpellant, auri nonnulla grana sunt exemta, quamvis inventum hoc curiositate magis, quam sumtum insumendorum compensatione hactenus sese commendavit“. – D. h. „Obgleich aber nicht alles außerhalb des Spiels des Zweifels gesetzt zu sein scheint, wie wohl viele Erzählungen von solchen Nachforschern unter uns noch im Schwange geben, so ist doch das als gewiß, ja als durchaus zuverlässig anzunehmen, daß einige Flüsse und Bäche im Voigtlande goldhaltig sind, aus denen man auch früher durch eine gewisse Kunst, die man Goldseifen nennt, einige Körner Goldes gewann, obschon sich dieser Fund mehr seiner Seltenheit halber als durch die Deckung des darauf zu verwendenden Aufwandes bisher empfohlen hat.“ – So viel hier in der Kürze von den vermeintlichen voigtl. Goldgruben und anderen Mineralschätzen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/67&oldid=- (Version vom 31.7.2018)