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2. Kapitel.
Fleißige Hände.

Die Bergkuppe, etwa vierhundert Meter lang und dreihundert Meter breit, hatte die Form eines unregelmäßigen Fünfecks und war nicht ganz unfruchtbar trotz des harten Felsbodens. Auch dieser verwittert mit der Zeit, und der Wind hatte selbst in diese Höhe keimfähigen Samen von Pflanzen hinaufgeweht aus den Tälern ringsum. Außerdem gab es in der Mitte der flachen Kuppe noch einen kleinen Teich trinkbaren Wassers, ferner am Nordrande eine Stelle, wo aus zwei Löchern ein sehr übelriechendes Gas mit leisem Zischen ausströmte, eine Erscheinung, die in vulkanischen Gegenden gar nicht so selten ist.

Vorerst hatten die Gefährten als Nahrung nichts anderes als eine Art von Erdnüssen, die recht dicke Knollen, ähnlich unseren Kartoffeln, ansetzte. Des tatkräftigen Ingenieurs erste Sorge war daher, diese Erdnüsse in Menge anzupflanzen. Dies geschah in der Weise, daß man an geeigneten Stellen den schlammigen Grund des Teiches in dicker Schicht auftrug, nachdem er mit Vogeldünger von den Randfelsen der Kuppe vermengt war, und dort kleine Knollen setzte, die in dieser warmen Luft schnell gediehen, neue Triebe hervorbrachten und eine gute Ernte versprachen.

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Schätze des Wahhabiten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sch%C3%A4tze_des_Wahhabiten.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)