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Da … blendende Helle schoß in das Dunkel hinein, leuchtende Sonnenstrahlen, die sich mit dem rötlichen Licht der Laterne vermischten.

Polternd fiel die Platte nach außen um. Noch ein paar Stufen, und Wallner hob den Kopf über den Rand des viereckigen Loches.

Das erste, was er sah, war der Stamm einer großen Dattelpalme …

Sollte etwa …?! – Seine Gedanken eilten blitzschnell in die jüngste Vergangenheit zurück, – zu Kir Bali, jenem alten Wahhabiten, der den drei Deutschen eine Zeichnung auf einem Lederstückchen hinterlassen hatte, nach der der Engländer Shlook so begierig war.

Ja – kein Zweifel – – es war das Tal, – dasselbe Tal mit den vier Palmen, in dem die Beduinen gelagert hatten und auf das man von der Höhe der Bergkuppe drüben herabblicken konnte …

Ein neuer Gedanke belebte da des Doktors schweißfeuchtes Gesicht …: Das, was er soeben entdeckt hatte, war ja der Weg in die Freiheit, – der lang ersehnte Weg …!

Er konnte nicht anders: aus voller Kehle stieß er einen lauten Jodler aus, schaute dann nach dem Plateau hinauf, das dort drüben wie ein enormer Turm emporragte.

Doch nichts regte sich auf der Kuppe. Ring und Heinz hatten den Juchschrei nicht vernommen. –

Der Doktor stieg nun ganz aus dem Felsloche heraus und beaugenscheinigte erst mal den Steindeckel, der so trefflich in die Öffnung sich einschmiegte und auf der Oberseite so natürlich der Bodengestaltung sich anpaßte, daß nur ein Eingeweihter hier einen verborgenen Zugang vermuten konnte.




Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Schätze des Wahhabiten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sch%C3%A4tze_des_Wahhabiten.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)