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Wilhelm v. Heideck, Major im k. bayr. Geueralstabe uud Geueraladjutuuteu, zusammengetreten, und hat sich, während im Verlause des Geschästes die sörmlichen Vollmachteu gegenseitig ansgewechselt wurdeu, um deu sreuud- schastlichen Absichteu der allerhöchste eoutrahireudeu Theile eutsprecheu zu können , bei den mancherlei Berührungen^ der Gebiete vorerst von der Nothweudigkeit überzengt, in der dermaligen Verhandle uud Regulirung der trockenen Gränzen deu gauzeu Umsaug des Fürsteuthums Berchtesgaden,

der Grasschaft Reichenhall und der Abscheiduug der Gebiete vou Loser uud Marauardsteiu rnodo Trauusteiu zu begreiseu.

Die Eommissiou hat demuach die über einzelue Strecke uud Bezirke obwaltenden Ansprüche, den längeren oder kürzere Besitzstand, die in den srüheren Jahrhnnderten nnter verschiedeen Regiernngen nnd Landesver- hältnissen geschlossenen Jnterime, gemischte Rezesse, Gränzverträge nnd Gränzverlacknngen, welche znm Tyeil vollzogen, znm Theil im Vollzuge uuterbrocheu nnd seither verschieden gedentet nnd angewendet worden sinde so wie die Akten mehrerer ans verschiedene Gränzstrecken versuchter Ver- gleichs-Eommissionen vorgenommen, nntersncht nnd geprüste sie hat in verschiedene eommissionelle Abtheilnnge nach Sammlnng nnd Dnrchsicht der älleren nnd neneren Jnrisdietions-, Forst- nnd topographische Ma- terialie die gesammten Gränzbezirke sowohl in den Tyälern, als ans den höchsten Gebirgszügen begangen, die Orts- nnd sachkundigen Behörden gehört, mehrere nene Ansnahmen nnd Beschreibnngen veranstaltet, die Kar- ten hiernach berichtigt, die Jdentität oder Verschiedenheit der Benennnngen nachgewiesen, die nnbestrittenen oder nnbestreitbaren aber größtentheils ohne Gränzmarken befnndenen Gränzstrecken beiderseits anerkannt^ die bestrittenen Theile aber znerst einzeln im Notenwechsel zn erörtern gesncht, sodann dere desinitive Berichtige nnd Ansgleichnng einzeln nnd im Zn- sammenhange besprochen nnd endlich in sörmlichen Eonserenze, nnter Führnng eines fortlanfenden Protokolls berathen nnd bearbeitet.

Anf diesem Wege ist die vereinigte Eommission nach den Grundsätzen des Münchener Staatsvertrages vom 14. April 1816^ uud uach Maßgabe der beiderseitige volle uud uueiugeschränkte Sonveränetäts-, Eigenthnms- uud sonstigen Rechte in stetem Berns ans besagten Vertrag, wie die ein- zelnen Theile nnd Verhältnisse im Notenwechsel nnd im gemeinschaftlichen Eonserenz -Protokoll umständlich erörtert sind, mit Vorbehalt der deider^ seitigen allerhöchsten Genehmignug zur Feststellung eines Granz^ Berich- tignngs-Vertrages in solgenden Artikeln übereingekommen:

Art. 1. Der in beschriebener Art verhandelte uud berichtigte Grdnz- zug treuut die k. k. österreichischen Gericht^rrke Salzburg (ehevor die ^ Pslegeämter Oberplnin nnd Glaneck, Hallein, Golungd Werfen, Goldeck,

Saalfelden, Lichtenberg) nnd ^s.^ einerseits e

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Staats-Verträge des Königreichs Bayern von 1806 bis 1858. Regensburg: Friedrich Pustet, 1860, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Staats-Vertr%C3%A4ge_des_K%C3%B6nigreichs_Bayern_von_1806_bis_1858.pdf/360&oldid=- (Version vom 31.7.2018)